Professionelle Seelsorge. Spirituelle Selbstbestimmung
Beschreibung
Immer mehr Menschen berichten von spirituellem Missbrauch. Die Auswirkungen für die Betroffenen sind gravierend. „Ich wusste nicht mehr, wer ich war“ – so beschreibt Elaia Merced im Buch „Selbstverlust und Gottentfremdung“ die Folgen der spirituellen Manipulation.
Die Diskussion um spirituellen Missbrauch führt zu Verunsicherung bei Seelsorgerinnen und Seelsorgern, weil sie vor der Herausforderung stehen, sich „richtig“ zu verhalten. Sie sind in ihrer pastoralen Fachlichkeit angefragt. Große Fragen stehen im Raum: Wo beginnt spiritueller Missbrauch? Kann er unbeabsichtigt, aus „Versehen“, stattfinden? Welche Bedingungen und Situationen fördern und erschweren diesen Missbrauch? Welche Personengruppen sind besonders gefährdet? Wie können Betroffene in der seelsorglichen Begleitung Entlastung finden? Wie kann die spirituelle Selbstbestimmung von Menschen gefördert werden?
Die Veranstaltung geht von der Analyse der Erfahrung von Betroffenen aus. Die Teilnehmenden setzen sich mit typischen Mustern und Konstellationen spirituellen Missbrauchs auseinander. Sie bringen eigene Erfahrungen aus der Pastoral ein und gewinnen Sicherheit für ihre Rolle als Begleiter*in. Auch Impulse aus dem Seelsorgepapier „In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche“ (März 2022) werden diskutiert.
Ziel der Veranstaltung ist es, in Seelsorge und Begleitung die spirituelle Selbstbestimmung von Menschen erkennen und fördern zu können. Das Online-Format wendet sich an alle Seelsorgerinnen und Seelsorger, die achtsam sein wollen, um traumasensible und freiheitsfördernde safe spaces zu ermöglichen.
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Beteiligte Personen
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Referentin:
Dr. Barbara Haslbeck, Freising
* gilt für Teilnehmende der (Erz-)Bistümer: Augsburg, Bamberg, Eichstätt, München und Freising, Regensburg und Würzburg